Die Datenbank
Ein grundlegendes Arbeitsmittel des Projektes ist eine selbst entworfene Datenbank, in der alle Informationen gespeichert werden und die künftig im Open Access auch der Allgemeinheit zur Verfügung stehen wird. Die Datenbank enthält nicht nur den gesamten hebräischen und aramäischen Textbestand, für den das Wörterbuch geschrieben wird, sondern in ihr werden alle morphologischen und syntaktischen Bestimmungen zu den einzelnen Wörtern erfasst. Dabei ist es möglich, zu jedem Wort unterschiedliche Deutungen oder Vorschläge einzugeben. Eine Besonderheit ist auch die Eingabe von abweichenden Textlesungen, die in der Literatur zu finden sind, sowie die Verknüpfung der Texte mit Parallelstellen aus dem Textkorpus oder biblischen Texten.
Auch die XML-formatierten Wörterbuchartikel sind Bestandteil
der Datenbank und mit ihr direkt verlinkt. Auf diese Weise
aktualisieren sich die Textverweise und -zitate in den
Artikeln von selbst. Zugleich ist damit die Grundlage
gegeben, das Wörterbuch mit seinen Verweisen auf die
Datenbank elektronisch über das Internet zugänglich zu
machen. Darüber hinaus kann auch eine Druckfassung
automatisch ohne zusätzlichen Aufwand generiert werden.
Die Bibliothek
Das Wörterbuch-Unternehmen verfügt über eine einzigartige Spezialbibliothek mit einer umfassenden Sammlung der Editionen der Handschriften vom Toten Meer einschließlich der Neu- und Teil-Editionen. Darüber hinaus enthält sie die einschlägigen Zeitschriften und Monographien. Für die Arbeit am Wörterbuch stellt sie schließlich neben den grundlegenden Grammatiken auch eine umfangreiche Sammlung wissenschaftlicher Wörterbücher zum Hebräischen, Aramäischen und den übrigen semitischen Sprachen bereit.
Vom Fragment zum Wörterbuchartikel
Am Anfang der Wörterbuch-Arbeit steht die Handschrift als
solche. Häufig ist deren Text in mehreren verschiedenen
Editionen veröffentlicht. In den meisten Fällen sind die
Handschriften stark beschädigt, weshalb sie u.U. nur schwer
zu entziffern sind. Daher können Transkriptionen ein und
derselben Handschrift von Edition zu Edition voneinander
abweichen.
Um den tatsächlichen Wortbestand der Qumrantexte zu
erfassen, werden aus diesem Grund zunächst die verschiedenen
Editionen sorgfältig miteinander verglichen und die dabei zu
Tage tretenden Varianten in einer Datenbank aufgenommen. In
der Datenbank sind sämtliche Belege zu den einzelnen Lemmata
erfasst.
Die einzelnen Artikel beruhen auf einer eigenen
morphologischen und semantischen Analyse aller Belege des
jeweiligen Lemmas. Im Artikel werden nach einer
etymologischen Einordnung des Lemmas in die hebräische bzw.
aramäische Sprachgeschichte sämtliche Formen eines Lemmas
aufgeführt. Der sich anschließende semantische Teil
dokumentiert die unterschiedlichen Bedeutungen durch eine
möglichst umfassende Auswahl an Belegen, die im Kontext
zitiert und übersetzt werden.